Systemische Therapie

„Wer ist hier gestört“? Persönlichkeits-Störung oder „gestörte Persönlichkeit“?

Persönlichkeit stört. Manchmal. Meistens jedoch stört es die anderen mehr als den, durch den oder die sie klingt (Per-sonare heißt nämlich ‚durchklingen’). Aber muss Persönlichkeit nicht stören? Kann sie persönlich sein, wenn sie nicht stört?

Ja, denn Persönlichkeit kann auch über-treiben und dann wird sie zur sog. ‚Charakter-neurose’, eine ICD-Persönlichkeitsstörung. Diese galten in psychiatrischen Kreisen lange als untherapierbar. Heute ist sie eher Heraus-forderung, mehr als anstrengend und schwer zu ertragen. Von Watzlawick stammt der Satz: „Man kann nicht nicht kommunizieren.“ Das Gleiche gilt für: „Man kann sich nicht nicht selbst inszenieren.“
Nehmen wir Ihre Kleidung als Beispiel. Der eigene Auftritt ist immer eine Inszenierung des Selbst. Narzisstische (Maul-) HeldInnen- oder die schönsten im ganzen Land-Syndrome sind vergleichsweise einfach zu erkennen. Wie steht es mit MärtyrerInnen-Selbstinszenierungen, NarzisstentöterInnen oder Fans, die das eigene Ich durch Zuge-hörigkeiten zu ruhmreichen Clubs vergrößern wollen? Werden Sie langsam neugierig? Es geht hier um persönliche Störungen, denen wir überall begegnen können, im Betrieb, der Praxis oder mit Sicht in den Badezimmer-spiegel an der „borderline“; zwischen Ich und Störung.

„Angeln lehren – statt Fisch verteilen“

1983 postulierte Friedrich Glasl erstmals die Selbsterneuerung als Hauptziel der Entwicklungsbegleitung.

Einen guten Zahnarzt zu finden ist mindestens genauso schwer wie einen guten Therapeuten zu finden. Immer zusammen passen müssen Klient, Patient & Therapeut & manchmal auch noch Partner & Eltern um miteinander zufriedenstellend arbeiten zu können: nicht alle passen zu allen & nicht alles passt mit allem.

Die systemische Therapie ist überall dort anzuwenden, da eine Person ein Symptom zeigt als Zeichen für ein Ungleichgewicht im ganzen System und findet überall dort Anwendung, wo es um Familie, Arbeit oder Beziehung geht.

Die Verhaltenstherapie geht davon aus, dass Symptome falsch erlernt wurden und somit wieder verlernt werden können und in der Psychoanalyse steht der nie bearbeitete Konflikt im Mittelpunkt. Humanistische Verfahren unterstützen in dem Prozess der uneingeschränkten Anerkennung der Person. In einem Therapieprozess können durchaus Übungen und Inhalte als Interventionen verschiedener Therapieformen hilfreich sein und werden gemeinsam mit Ihnen erarbeitet innerhalb funktionierender, sinnvoller Strukturen. Es werden oft Hausaufgaben gegeben, die Ihnen in der Zeit zwischen den Sitzungen als Handwerkszeug unterstützend unter die Arme greifen und auch die Zielvorstellung und -formulierung darf sich ändern.

Sie dürfen gerne anrufen bei Themen wie:

  • Probleme mit dem Partner
  • Sorge um schwierige Eltern oder andere Familienmitglieder
  • Probleme mit auffälligen Kindern und Jugendlichen
  • Pubertät
  • Essstörungen
  • Schlafstörungen
  • Abhängigkeit, Abhängigkeit des/r Partner/in, Co- Abhängigkeit
  • Ängste
  • Trauer, Verlust, Tod eines geliebten Menschen
  • Demenz
  • große Belastungen und Anpassungsschwierigkeiten
  • Burn-Out und Erschöpfungssyndrom
  • Schmerzen, auch ohne erkennbaren Grund
  • Psychosomatische und/oder somatoforme Beschwerden
  • Persönlichkeitsstörungen
  • Depression

 

In diesen Fällen bitten wir um eine beiderseitige Schweigepflichtentbindung, um mit dem behandelnden Hausarzt, Neurologen, Psychiater und/oder anderen Fachärzten in austauschender Kommunikation zu liegen.