Sozial-Kompetenz

Soziales Lernen und die gezielte Förderung sozialer Kompetenzen gewinnen immer mehr an Bedeutung. Um das soziale Miteinander zu regeln, um Sozial- und Methodenkompetenz zu vermitteln, um auf zukünftige Anforderungen in der Berufswelt vorzubereiten und um auf soziale Kompetenzen hinzuweisen, muss alles heute gezielt vermittelt werden und soziales Lernen gezielt organisiert werden…

„Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von den Menschen, die Böses zulassen.” Albert Einstein

Soziales Lernen
Soziales Lernen sollte zu den Grundlagen schulischer Erziehung gehören ohne den Eltern die Verantwortung der Erziehung abzunehmen oder abnehmen zu wollen! Es sollte immer unser Ziel sein Kindern ihre Einzigartigkeit zu erhalten während wir sie unterstützen sich in ihrem sozialen und gesellschaftlichen Umfeld zurechzufinden. Gewalt, Aggressionen und soziales Desinteresse ist heutzutage nicht nur in den Büros der Erwachsenen zu finden sondern hat Einzug gehalten in Kindergärten, in denen unsere Kinder oft nicht weniger als 8 Stunden pro Tag verbringen; für sie ist das wahrlich ein Arbeitstag.
Kinder, Teenager & junge Erwachsene haben sich nicht wirklich so verändert, aber der erziehende Erwachsene hat sich gewandelt und mit ihm das Ziel der Erziehung.

Soziale kompetenz
Im Zuge der Ausweitung beruflicher, sozialer und räumlicher Mobilität verlieren traditionelle Milieus wie Familie, Nachbarschaft, Kirche, Parteien und Vereine immer mehr an Bedeutung. Hiermit verändern sich auch viele bislang gültige Rollen, Orientierungen und Werte. Einerseits eröffnen sich dadurch neue Lebensperspektiven und Möglichkeiten der Lebensgestaltung, aber andererseits erfordert die Gestaltung des eigenen Lebenslaufes ein hohes Maß an sozialen und kommunikativen Kompetenzen, die heute nicht mehr einfach zuhause passieren. Vieles, das früher im Laufe des Lebens sich mehr oder weniger einfach ergab, wird jetzt als Entscheidung verlangt – und das auch noch vor einem größeren Hintergrund an Auswahlmöglichkeiten.

Kommunikation und Streiten
In unserer heutigen Kommunikation ist es nicht ganz einfach, adäquat und gefahrlos streiten zu lernen! Viele Worte, wie z.B. “Konfliktkompetenz”, “Streitkultur”, “Kommunikation”, “Sozialkompetenz” begegnen uns tagtäglich und doch schauen wir nicht unbedingt nur zu ihnen herauf: es scheint schier unmöglich in Zeiten wie diesen zurückgreifen zu können auf Erfahrenes, Gesehenes, Erlebtes und Rollenmodelle allgemein.

Die Zehn Gebote des fairen Streitens

Zum Streiten gehören immer zwei – und wenn einer Seite gerade überhaupt nicht nach einer Auseinandersetzung zu Mute ist, darf sie das getrost bekannt geben und einen anderen Termin vorschlagen.

Wem es im Eifer des Disputs zu eng oder zu brenzlig wird, der darf sich zu Zwecken der Beruhigung oder inneren Klärung kurzfristig zurückziehen.

Bei einem fairen Streit gibt es nicht Sieger und Besiegte, sondern zwei Gewinner: Wer siegen will, kann nicht fair streiten.

Der erste Schritt heißt „Selbstklärung“. Was ist geschehen? Welche Gefühle löst das bei mir aus? Was denke ich darüber? Was brauche ich? Wie hätte ich es gern?

Wer über seine eigenen Gefühle, Bedürfnisse und Wünsche spricht, kann seine persönliche Welt erklären, ohne den Anderen zu verletzen.

Unterstellungen, Beleidigungen, Belehrungen, Vorwürfe, Pauschalisierungen, Verallgemeinerungen und Schimpfen sind verboten.

Unterbrechen gilt nicht. Dies ist die Gelegenheit, etwas über die Sichtweise der Gegenseite zu erfahren. Nachfragen ist erlaubt, Ausfragen nicht.

Es geht darum, einander Zeit zu lassen und wirklich zu hören, was beide zu sagen haben. Vorschnelle Lösungen halten meist nicht, was sie versprechen.

Jeder hat das Recht auf sein ganz eigenes Denken, Wollen, Fühlen und Handeln. Keiner hat das Recht, den Anderen ändern zu wollen, nur weil er anders ist.

Wer eine faire Lösung anstrebt, muss auf gleicher Ebene mit dem Anderen verhandeln. Wer braucht wie viel von was, wann wozu?

Quelle: „Streiten will gelernt sein – Die kleine Schule der fairen Kommunikation“ ein Buch von Simone Pöhlmann und Angela Roethe